Seit drei Jahren bin ich jetzt bei den Pfadis. Mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Pfadigruppe kann ich durch dick und dünn gehen. Zusammen unternehmen wir die verrücktesten Dinge. Langweilig wird es uns garantiert nie. Wir sind viel draussen unterwegs, organisieren lustige Wettkämpfe, übermitteln geheime Botschaften, vergnügen uns bei Spielabenden, erzählen uns spannende Geschichten oder veranstalten gemeinsam eine riesige Schlammschlacht. Jeden Sommer gehen wir mit den Pfadis für zwei Wochen in ein Lager. Dieses Jahr waren wir an einem kleinen Fluss im Tessin. Das Wetter war sensationell, aber am letzten Abend überraschte uns ein Gewitter. Wir standen alle tapfer im Regen und befestigten unsere Gruppenzelte, sonst hätte der Sturm sie einfach weggefegt! Das war nichts für Angsthasen, aber wir Pfadis wissen uns eben zu helfen. Auch die Jungs waren ausnahmsweise keine Weicheier und haben tüchtig mit angepackt!
Mit einfachen Mitteln gestalten wir im Lager unseren Zeltplatz, bauen ein Esszelt, errichten Aufenthaltsplätze für unsere Freizeit und überwinden sogar kleine Schluchten mit Seilbrücken. Bei unserem Lagerturm durfte ich wegen meiner Erfahrung an der obersten Etage mitbauen, die befand sich mindestens zehn Meter über dem Boden! Zum Glück war ich mit einem Seil gesichert, auch das habe ich mittlerweile gelernt. Unsere Lagerthemen führen uns in fremde Länder oder andere Zeiten. Im Wilden Westen errichteten wir einen Saloon für Cowgirls, in der Zukunft ein Raumschiff oder als Gallierinnen und Gallier ein ganzes Dorf. Mehrtägige Ausflüge, abwechslungsreiche Aktivitäten und gemeinsame Übernachtung am Lagerfeuer machen die zwei schönsten Wochen im Jahr unvergesslich! Wieso kommst du nächstes Jahr nicht einfach auch in unser Sommerlager? So könntest du viele neue Kontake schliessen! Einen Platz bei uns im Zelt finden wir auf alle Fälle und beim grossen Abschlussessen wird sicher jemand den Teller mit dir teilen, falls du deinen eigenen vergessen hast.
Die wichtigste Gruppe bei uns in der Pfadi ist das Fähnli. Das Fähnli ist eine kleine Gruppe von Freunden, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Dort fühlst du dich akzeptiert und lernst, zum Leben in unserer Gruppe beizutragen. Jedes Miglied in meinem Fähnli hat eine Aufgabe und übernimmt Verantwortung, wenn wir zusammen etwas unternehmen oder einen Wettkampf durchführen. Dabei sind wir ziemlich selbständig und dürfen über unsere Aktivitäten bestimmen. Wir sorgen also selbst dafür, dass der Spass auf keine Fälle zu kurz kommt. Ich als Älteste in meiner Pfadigruppe bin mittlerweile Vennerin. Als Vennerin begleitet ich mein Fähnli als Unterstützung und bespreche unsere Aktivitäten mit den älteren Leiterinnen und Leitern.
Der Wahlspruch von uns Pfadis ist „Allzeit bereit“. Dies bedeutet, dass wir uns jederzeit in ein Abenteuer stürzen würden. Weil wir in der Pfadi viel unterwegs sind, lernen wir mit Karte und Kompass umgehen, Knotentechnik, Überlebenskniffe und vieles mehr. Deine erworbenen Kenntnisse kannst du dann später an jüngere Pfadis weitergeben. Du übernimmst im Fähnli mehr und mehr Verantwortung, bis du am Schluss selbst Vennerin oder Venner bist. Ich jedenfalls werde schon bald einen neuen Schritt wagen. Nach drei Jahren in der Pfadi habe ich mittlerweile das nötige Rüstzeug, um zu den älteren Pios zu gehen. Dort werde ich meine Pfadigeschichte weiterspinnen. Und du? Hast du deine Pfadigeschichte schon in Angriff genommen? Vielleicht treffen wir uns ja wieder!
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